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Hội An, Quảng Nam, Vietnam
Am 16.08.2009 werde ich für ein Jahr nach Vietnam in eine Stadt namens Hội An gehen (Fotos oben) und dort bei Reaching Out, einem Fair Trade Store arbeiten. Da die Stadt als Weltkulturerbe wirklich wunderschön ist und direkt am Meer liegt, ihr das also unbedingt sehen müsst ;) freue ich mich schon auf alle die mich dann dort besuchen kommen =)=).

Freitag, 19. Februar 2010

Halbzeit, Geburtstag & Nha Trang

Ein halbes Jahr ist nun vorbei, das haben wir allerdings nur indirekt gefeiert. Denn das ganze viel nämlich zusammen mit Anjalis Geburtstag, in den wir selbstver- ständlich hineinfeierten.
Sara, Adrian, Fabi, Anjali und ich aßen zuerst im Cargo zu Abend und gingen dann ins Before and Now, um dort Mitternacht entgegen zu fiebern.
Geschenke gab es natürlich auch, einen Gutschein für neue Schuhe und ein Bild zur Dekoration des doch sehr grünen Zimmers.
Xin chaò und viele liebe Grüße aus dem mal anderen Touristenort.
Gut, nur der erste Satz kommt wirklich aus Nha Trang, jetzt ist schon wieder einen Monat später und endlich hat sich die faule Sau an ihrem freien Tag ein wenig Zeit genommen, um den elf Worte langen Beitrag zu verlängern.
Ja, wie man sich denken kann, hatte ich über das vietnamesiche Neujahr eine Woche Ferien, von denen ich drei Tage in Nha Trang verbracht habe.
Zu völlig überteuerten Preisen war ich in einem Schlafbus dorthingefahren, um fünf Uhr angekommen machte ich mich dann alleine auf Hostel Suche.
Aus dem Reiseführer hatte ich mir das Backpackers Hostel rausgesucht, als ich dann allerdings ankam, wollte mir noch niemand die Türe öffnen - es war zu früh.
Später sagte man mir dann, dass es keine freien Zimmer gäbe, also machte ich mich in allen Hotels in der Umgebung auf die Suche nach einem freien Zimmer, am besten einem Schlafsaal. Über Tet hatten allerdings wohl viele das gleiche Ziel, deshalb hatte ich auch nach drei-stündiger Suche keine Schlafstätte gefunden.
Letztendlich bin ich dann wieder in das erste Hostel zurück und habe gefragt, ob ich nicht warten könnte, bis jemand abreist. Das hat nicht geklappt, aber dafür durfte ich auf einer Matraze im Abstellraum übernachten, zusammen mit ein paar anderen. Das war gar nicht mal schlecht, vor allem weil ich mit Getränk und Frühstück inklusive nur fünf Dollar bezahlen musste (die Preise über Tet waren auf ca 20 Dollar pro Nacht angestiegen - im billigsten Hostel).
Den ersten Tag habe ich dann am Strand verbracht, den zweiten mit einem langen Spaziergang, bei dem ich die Cham-Türme und eine Pagode besucht habe und den dritten mit einer Schnorcheltour.
Der zweite Tag war eigentlich der schönste - hätte ich nicht meine Sonnencreme vergessen. Nunja, vorbei.
Leider hatte das Alexandre Yersin Museum wegen Tet geschlossen, ich hoffe, dass diejenigen, die noch dort hingehen werden ein paar Fotos machen.
Das hätte mich nämlich echt interessiert...

Sonntag, 14. Februar 2010

Tết Nguyên Đán

Den Samstag, der letzte Tag des neuen Jahres begannen Anjali und ich wie üblich schon vor sieben Uhr am Morgen und - oh Wunder - machten eine Stunde Tet Putz.
Danach gingen wir aber schnell zum Bus, um noch nach Da Nang zu kommen, um dort in der Metro deutsche Süßigkeiten als Tet Einladungsgeschenke zu erwerben.
Vielleicht erinnert sich ja noch jemand an meine letzte Busgeschichte und den Schwur, nie wieder in dieses mittelalterliche Gefährt mit den kleinen Machogeldeintreibern zu steigen?
Naja, wir haben dazugelernt, verhandeln inzwischen knallhart auf vietnamesisch :P.
Und haben diesmal für Hin- und Rückfahrt 20.000 VnD und nicht einmal 20.000 und das andere Mal 40.000 VnD gezahlt.
Ein anderer Grund für die Fahrt nach Da Nang war der Künstlerladen. Da wir allerdings keine Ahnung hatten, wo dieser ist und der Weg sich letztendlich doch länger als gedacht erwies, mussten wir ein Taxi nehmen, um dann schließlich - vor geschlossener Tür zu stehen. Die meisten Geschäfte haben am letzten Tag des Jahres geschlossen.
Sauer und enttäuscht (hätten wir das gewusst wären wir wahrscheinlich nciht nach Da Nang gegangen) schrien wir 'Warum in Richtung Himmel' und rüttelten verzweifelt an der Tür. Und Gott erhörte uns.
:P
Der Besitzer öffnete und bespannte mir sogar meine Leinwände! Als wäre das nicht genug, brachte er uns sogar noch mit dem Motorbike zur Bushaltestelle, die wir wohl nicht so schnell gefunden hätten.
Danke!
Jetzt habe ich mir ein neues Bild ausge- sucht, das Cover von
TIN- TIN AU VIET- NAM, bis auf den Hinter- grund und die Schrift ist aller- dings noch nichts fertig. Außer- dem ist mir ein großes peinliches Malheur passiert, mit dem ich mich wohl wunderbar in das Land der lustigen Wortinterpretationen eingliedere. Statt LES AVENTURES DE TINTIN steht da jetzt LES ADVENTURES DE TINTIN.
Gut, dass ich die Entschuldigung habe kein Französisch zu sprechen.
N'est-ce pas?

Chúc Mừng Năm Mới 2010

Ein frohes neues Jahr und schöne Tet Ferien wünsche ich euch!
Ich habe seit Samstag neun Tage frei, die ich ab Mittwoch in Nha Trang verbringen werde. Aber erst einmal zu Silvester die Zweite:
Vorgestern Abend gab es in der Altstadt am Fluss ein großes Feuerwerk. Man hat wegen dem ganzen Rauch, der das begleitet hat zwar nicht soo viel gesehen, aber gut.
Es war nicht nur voller Touristen, sondern auch Einheimischer,die -endlich auch einmal- in den Restaurants des Zentrums saßen(obwohl die Preise !verdoppelt! worden waren).
Man konnte Kerzen in Blumenbötchen kaufen, die man dann in den Fluss legte, der wirklich wunderschön war.
Ja, das Jahr des Wasserbüffels ist zu Ende, die Ära des Tigers ist da.
Na sagte, dass sie gerne noch ein Kind bekommen würde, aber nicht im Jahr des Tigers, da der zukünftige Partner es dann vielleicht nicht heiraten wollen könnte. Jaja, die Ehe...Und daran wird schon gedacht, bevor überhaupt mal ein Embryo da ist :D.
Nach Neujahr fängt das Tet Fest an, die ersten drei Tage des neuen Jahres sind hier sehr wichtig. So wird beispielsweise das Haus zuvor geputzt, während Tet sollte das nämlich nicht gemacht werden, weil das sonst kein gutes Jahr wird. Außerdem muss man immer ordentlich gekleidet sein, ich bin also dauernd mit geschneiderten Röcken und Kleidern unterwegs.
Auf den Straßen stehen hunderte Verkäufer, in dem Video sieht man Hoi Ans Straße zum Cua Dai Beach:

Ganz wichtig ist in dieser Zeit die Familie, vor allem am ersten Tag. Man dekoriert das Haus, kocht traditionelle Gerichte, isst miteinander und singt Karaoke - was auch sonst.
Von allen Seiten wurde uns immer gesagt, wie toll das Fest in den Familien sei und dass wir das unbedingt erleben müssten.
Aus diesem Grund habe ich mich sehr über die Einladung meiner Kollegin Vình gefreut.
Gestern holte sie mich ab und wir fuhren zuerst zu Reaching Out. Ni und Na arbeiteten, obwohl der Laden eigentlich für sechs Tage geschlossen werden sollte.
Auf jeden Fall haben wir ihnen eines frohes neues Jahr gewünscht und sind dann zu Phương gefahren, die früher auch mal dort gearbeitet hat. Sie kann sehr gut Englisch und ist ein unglaublich aufgeweckter, fröhlicher Mensch und hat uns dann auch gleich zum Essen eingeladen. Zu Tet gibt es zwei wichtige Gerichte, die einmal die Erde und einmal den Himmel symbolisieren. Ich habe den Namen vergessen, aber...es gab die Erde ;-).
Danach sind wir drei in ein schönes Café etwas außerhalb gefahren, wo dann noch zwei Freunde von Phương dazustießen.Dort habe ich ihr 'Lì Xì', Lucky Money gegeben. Das sind einfach 5000 VnD, die man in einen kleines roten Tet Umschlag steckt. Der Geldschein muss allerdings neu sein und soll an alle verteilt werden, die man mag, damit sie im neuen Jahr Glück haben. Sie bekam auch einen ganz besonderen Umschlag. Es stand nicht etwa 'Happy Tet' oder 'Happy New Year' darauf, sondern 'Happy Near'.
Yeah!
Das kann sich dann zu 'Satifaction', 'Amani', 'Dificullter' und diversen anderen Neuschöpfungen dazugesellen.
Dann hat Vình mich gefragt, ob ich denn noch zu ihr nach Hause mitgehen möchte. Da habe ich natürlich ja gesagt, weil ich auch ihre Familie gerne kennenlernen wollte. Erst saßen wir zusammen am Tisch und haben Tee getrunken und Sonnenblumenkerne gegessen, danach sind wir in die Küche gegangen, wo das Essen mitten auf den Boden gestellt worde.
Wir setzten uns außenrum und aßen bành xéo, vietnamesisches Reispapier, in das Gemüse, cao lao oder andere Kleinigkeiten einwickelt werden und das dann in Sojasoße getunkt wird. Ich bekam dann die Coladose, die ich auf zwei kleine und zwei große Gläser aufteilen sollte. Das machte ich auch und gab zuerst den beiden Frauen die großen Gläser, gab dem Mann ein kleines und behielt das andere kleine für Vình und mich. Die sagte dann, dass man hier nach dem Alter ausgibt, ich hoffe also niemand war beleidigt. Ich denke aber nicht, weil ich dann erklärt habe, dass man in Deutschland zuerst an Frauen denkt.
Danach gab es nochmal Tee mit traditionellen Tet Süßigkeiten und dann wurde ich auch schon nach Hause gebracht, wo ich noch ein Dankeschön für meine Kollegin und deren Familie überreichte. Hier sind das wohl entweder Geld, Blumen, Süßes oder Obst (vor allem Schneewittchenäpfel). Von mir gab es dann Alpenliebe Bonbons aus der Metro, Kokosnussgelee, Schokolade und Äpfel (Ich muss hier erwähnen, dass Tet Äpfel unglaublich teuer sind, es waren fast zwei Euro für vier Stück, verhältnismäßig kann man das den Käsepreisen hier gleichsetzen-.-).
By the way: Ich vermisse Käse!