Seit diesen traumatischen Erlebnis sorgt ein eiskaltes Zimmer dafür (die Klimaanlage ist immer voll aufgedreht), dass keine Tiere mehr durch die Zentimetergroßen Spalte unserer Türe kommen können. Auf Wiedersehen Semras, oder besser: Lebt wohl.
Jetzt zu den Menschen hier. Vietnamesen sind sehr stolze Menschen, immer freundlich, zuvorkommend und gut gekleidet. Vor allem junge Frauen legen sehr viel Wert auf ihr Äußeres, außer einigen Schlafzeug-Faux-Pas sind immer alle sehr modern gekleidet. Die meisten tragen außerdem unglaublich hohe Schuhe, ich weiß nicht wie sie jeden Tag so rumlaufen können, ich bin doch recht zufrieden mit meinen Turnschuhen ;-).
Irgendwie scheinen sie auf europäisches Aussehen zu stehen, auf dem Markt wurde wir sogar als ‘Puppen’ bezeichnet, was hier wohl ein Kompliment ist xD. Es ist eigentlich immer ganz lustig, wenn die Vietnamesen mit denen wir unterwegs sind alles übersetzen, die Leute scheinen direkt vor uns über uns zu reden… Komplimente bleiben auch nicht aus, begrüßt werden wir meist nicht mit Hallo sondern einem: “Wo ist Joscha?”, nach dem sehr viele Vietnamesinnen verrückt sind oder Sara wird dauernd fotografiert.
Eva sagte letztens, dass es als Folge des Vietnamkrieges sehr viele Behinderte hier gäbe, gesehen habe ich aber noch keine… Außer vielleicht einen, der einfach meine Hose hochgezogen hat, um meine Beine anzulangen. Ich hoffe zumindest für ihn, dass er geistig behindert ist ;-).

Im Russenladen von den Hanoi Towers haben wir uns jetzt mir großen ‘The North Face’ Rucksäcken eingedeckt, ich hoffe es kommt zu eines Rucksacktour, Mama ;-).
Außerdem haben wir rausgefunden, dass es wahrscheinlich billiger ist, wenn man hierher mit Vietnam Airlines fliegt. Es muss allerdings in Vietnam gebucht werden, das heißt ich müsste das machen. Ich weiß allerdings nicht, wir man dann zum Ticket kommt, zuschicken wäre ja blöd. Aber E-Tickets müssten die ja auch hier haben…
In Sachen Verkehr bin ich auch noch zu neuen Erkenntnissen gekommen: Ticketverkäufer im Bus schauen einen manchmal traurig an, wenn man ihnen seine Monatskarte zeigt, Busse sind sehr niedrig, André mit seinen zwei Metern steht prinzipiell mit zur Seite gebeugten Kopf da. Außerdem gibt es circa 30 Unfälle pro Tag in Hanoi, darunter sehr viel mit Todesfolge. Einen Unfall hat schon jemand aus unserer Gruppe miterlebt, allerdings nur passiv. Derjenige der eine Frau angefahren hat, wollte nichts damit zu tun haben. Anders als in Deutschland wurde sie einfach in ein Taxi gelegt und ins Krankenhaus gefahren. Daraufhin ging es wie gewohnt weiter. Keine Polizei, keine Unfallprotokoll, keine Zeugenvernehmung.
Man kann es fast nicht glauben, aber Tokio Hotel hat inzwischen auch Vietnam erobert, genauso bekannt scheint auch Yvonne Catterfeld zu sein. Als Sara sagte, dass sie erstere nicht besonders mag, stiegen einem vietnamesischen Fan Tränen in die Augen, sie war anscheinend sehr verletzt. Danach durfte Sara erfahren, dass sie mit ihren Haaren dem Schlagzeuger der Band ähnelt =P.
Gestern mussten wir sogar ‘Durch den Monsun’ singen.
Von ehemaligen Freiwilligen haben wir übrigens erfahren, wie unser Haus sein wird. Es wird wohl zwei Stockwerke haben, unten mit Eingangshalle, Wohnzimmer, Küche und haben, im oberen Stock dass vier Schlafzimmer und ein weiteres Bad. Außerdem soll es eine Dachterrasse geben, juhu.
Was ich außerdem super finde ist, dass es dort wohl kaum Autos und Mofas gibt, man ist eher mit dem Fahrrad unterwegs. Sara und ich freuen uns auf weniger Stress, mehr Ruhe und ein ungefährliches Straße überqueren. Am 14. September fliegen wir morgens hin, am 15 fange ich dann an zu arbeiten. Da bin ich ja mal gespannt (-:.
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