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Hội An, Quảng Nam, Vietnam
Am 16.08.2009 werde ich für ein Jahr nach Vietnam in eine Stadt namens Hội An gehen (Fotos oben) und dort bei Reaching Out, einem Fair Trade Store arbeiten. Da die Stadt als Weltkulturerbe wirklich wunderschön ist und direkt am Meer liegt, ihr das also unbedingt sehen müsst ;) freue ich mich schon auf alle die mich dann dort besuchen kommen =)=).

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Es weihnachtet...

...nicht.
Es ist heiß, ich bin krank, ich habe keine Plätzchen. Ja, so siehts derzeit aus. Außerdem bin ich auch sehr schreibfaul und male lieber (erstes Bild ist fertig=)), dass ich überhaupt etwas schreibe habt ihr Oli zu verdanken.
Aber womit anfangen? Ich habe schon wieder soviel vergessen was ich getan habe. Seit einem Monat steht nichts mehr Neues in meinem Reisetagebuch.
Aber gut, ich werde mit der Kirche anfangen: Ich wurde eingeladen ein Fest mit den katholischen Vietnamesen zu feiern. Also bin ich gleich nach der Arbeit zur Kirche gefahren, die Messe hatte allerdings schon angefangen. Deshalb stand ich dann einfach an der Tür, als Ausländer zwischenrein zu stürmen wäre ja vielleiht etwas zu dreist gewesen - ich weiß ja nicht wie das hier so ist.
Nach einer halben Stunde - die ganze Zeit war ein kleines Mädchen um mich rum gehüpft, das meine Bürste aus meiner Tasche 'gestohlen' hatte - wurde ich dann von einem Mann reingebeten. Frauen und Männer saßen auf getrennten Seiten, die Frauen links und Männer rechts. Hat Frau Knopf uns nicht erzählt, dass das in St. Leon-Rot auch noch so ist und dass die linke Seite die des Teufels ist? Ich weiß es nicht mehr.
Mir wurden beide Seiten angeboten, nur mal so nebenbei.
Ich war der größte Mensch im Gebäude, die Einzige ohne schwarze oder graue Haare und wahrscheinlich auch die Einzige, die kein Wort verstanden hat.
Während der Messe setzte sich die Mutter meines Kollegen neben mich und sagte: 'An' - Essen. Da der Pfarrer schon bei der Einladung von einem Essen gesprochen hatte verstand ich und nickte, woraufhin ich dann in den Hof geführt wurde. Dort standen viele Tische, reich bepackt an Essen oder besser - reich bepackt an Fleisch. Extra für mich wurde dann Brot, Obst und Gemüse geholt, außerdem durfte ich zwischen Pfarrer, den Nonnen und einem ziemlich gut französisch sprechenden Mann sitzen. Das ist schon seltsam, dass die alle besser Französisch als Englisch beziehungsweise nur Französisch reden, aber gut, dafür bin ich ja zur Schule gegangen=).
Außerdem durfte ich auch meine Italienischkenntnisse in Erinnerung rufen, als ich nämlich zum Schluss zum Tor gebracht wurde saß dort ein Italiener, der den Pfarrer wohl irgendwie kannte oder so...
Was ich recht unangenehm fand war, dass als Pfarrer und ich die Treppe zu den Tischen hochgelaufen sind applaudiert wurde und ich dann aufstehen musste als von mir die Rede war. Einer wollte, dass ich mich vorstelle, aber das musste ich dann doch nicht. Hätte mich schließlich eh fast niemand verstanden.
Das Problem ist halt, dass der Pfarrer wohl gesagt hat, dass Anjali und ich uns um Spendengelder kümmern - wir wissen doch aber noch gar nicht ob das klappt!
Auf jeden Fall wurde mir dann ein Lied gewidmet, das einzige auf Englisch. Man, konnte die Frau singen!
Am ersten Advent waren wir dann wieder in der Kirche, morgens um halb sechs. Schließlich mussten wir danach arbeiten...
Jetzt gehen wir aber erst wieder am vierten Advent und zu Weihnachten, schließlich verstehen wir sowieso nichts!
Aber das Vater unser lernen wir noch auf Vietnamesisch.
Amen.

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