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Hội An, Quảng Nam, Vietnam
Am 16.08.2009 werde ich für ein Jahr nach Vietnam in eine Stadt namens Hội An gehen (Fotos oben) und dort bei Reaching Out, einem Fair Trade Store arbeiten. Da die Stadt als Weltkulturerbe wirklich wunderschön ist und direkt am Meer liegt, ihr das also unbedingt sehen müsst ;) freue ich mich schon auf alle die mich dann dort besuchen kommen =)=).

Freitag, 16. Oktober 2009

Entwicklungshilfe...

...wie sie im Buche steht.(Um Basti zu zitieren). Am 16.09.2009 durften Anjali und ich den hiesigen katholischen Pfarrer und einige andere Kirchmänner- und frauen begleiten, um den Ketsanaopfern rund um Hoi An beizustehen. Den schlimmsten Fällen zumindest.
Mit 1,5 Tonnen Reis und vielen Essenspaketen machten wir uns auf den Weg, um denen, die Haus, Hab und/oder Gut verloren hatten eine kleine Freude zu machen.
Das ganze hatten wir Quyen, meiner Chefin zu verdanken. Anjali und ich wollten unbedingt einmal am Gottesdienst teilnehmen, um religiöse Unterschiede über Kontinente hinaus kennenzulernen. Als ich Quyen beim Frühstück - sie lud mich zu pancakes mit Banane, Schokosuace und einem Cocktail ein =) - davon erzählte rief sie sofort ihren alten Freund, den 'father of church' an und verabredete ein Treffen für uns. Der Skulpturen sammelnde Vietnamese stellte sich als frankophil und redebegeistert hinaus und eben auch als gastfreundlich. Er lud uns nämlich zu dem 'Bootsausflug' ein, der eines unserer schönsten Erlebnisse hier überhaupt werden sollte.
Bestellt wurden wir für 6.30 Uhr, mag früh klingen, aber hier ist das irgendwie anders. Man kann nciht lange schlafen, es ist viel zu hell und zu laut, der Rhytmus an sich hat sich geändert. Also standen wir fit und hellwach etwas zu spät vor dem Pfarrbüro und durften erfahren, dass es doch erst um acht Uhr losgeht. Vietnamesisch halt. Dafür wurden wir zum Frühstück eingeladen, es gab Omlette mit Zwiebeln, süßen Toast und Kääääse (den ich hier sehr vermisse). Das war schon lecker, mal so zur Abwechslung.
Unterhalten haben wir uns auf Englisch, da der Pfarrer das immerhin fast so gut wie Französisch spricht und wir kaum noch Probleme mit dem vietnamesischen Akzent haben, gab es keine Probleme. Als dann 'soeur Marthe', eine Nonne, die einige Zeit in Frankreich verbrachte dazustieß, mussten wir auf französisch umschalten. Sie spricht wirklich sehr gut, deshalb haben wir uns auf dem Weg zum Boot - natürlich Hand in Hand - wunderbar unterhalten. Ich mag sie sehr, deshalb konnte ich die Bitte, den Nonnen Französisch- und Englischunterricht zu geben auch nicht abschlagen. Diese Woche waren sie alle krank, nächste Woche geht es dann aber los...
Am 'Hafen' oder besser der Anlegestelle angekommen wurden zuerst einige Bilder von der 'Crew' gemacht, danach wurden Schwimmwes- ten angelegt und das Schiff abgelegt.
Es war schön mit dem Boot an den Dörfern vorbeizufahren, nicht mit den typischen Touribooten, sondern mit Menschen, die du 'Freunde' nennen kannst. Wir fühlten uns in unserer Begleitung sehr wohl und überlegen gerade, ob wir uns nicht außerhalb unserer Arbeit sozial engagieren möchten...
Wir fuhren genau drei Dörfer an, die es am schlimmsten getroffen hatte, leider hatten wir keine Zeit sie genauer zu erkunden. Im Nachhinein war das vielleicht auch besser, denn wir hatten noch Tage nach unserer Exkursion Mukelkater.
Anjali und ich bekamen die Aufgabe übertragen, die jeweils zehn Kilogramm schweren Reissäcke und die Essenspakte über den Steg an Land zu tragen und daraufhin an die Familien zu übergeben.
Das Ganze wurde alphabetisch gemacht, es kam also des öfteren vor, dass wir mit 20 Kilogramm im Arm minutenlang warten mussten, bis uns die Pakete abgenommen wurden. Dutzende Male. Na danke.
Trotz des Muskelkaters hätte ich es einigen aber liebend gerne nach Hause getragen. Da waren so viele zerbrechliche Pergamentomas, die bestimmt nicht mal das doppelte von den Säcken gewogen haben oder kleine Kinder die gerade mal doppelt so groß wie der Reissack waren...
Irgendwie hat es aber dann doch geklappt und letztendlich waren alle Pakete verteilt.
Als Belohnung gab es für das ganze Team Mittagessen, Krebse Quallen und Schrimps (allerdings nur eine Sorte, Forrest) in unglaublichen Mengen. Für mich gab es Gurke, war aber auch lecker. Die haben übrigens unfassbare Mengen gegessen, ich muss sagen Skat hat einen würdigen Gegener gefunden. Solltet ihr mal hier eintrudeln, könnten wir die katholische Kirche um ein Wettessen bitten, das obligatorische Üben darf bei diesem Gegner aber auf keinen Fall fehlen.

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